G&L nennt sie "Magnetic Field Pickups". Mir stellt sich da die Frage, welcher gängige Pickup (außer den Piezos) kein magnetisches Feld nutzt (aber das nur am Rande...).
Jedenfalls sind sie kräftig, fast fett, trotzdem transparent und "schmatzen", wie das Singlecoils eben so zu tun haben.
Duch die verstellbaren Polschrauben sind sie wunderbar auf Saitenausgewogenheit einzustellen, und das Magnetfeld ist nicht so stark, dass man dauernd gegen "Stratitis" kämpft. Die Ausgangsspannung ist gewaltig.
Der Höhenregler schneidet zuerst ganz oben die Frequenzen ab und produziert dann eine schöne "Mittennase", fast wie ein halboffenes WahWah. Besonders im Verzerrten ein Schubbs "nach vorne".
Und der Bassregler - das hat sonst so gut wie kein Mitbewereber - erweitert die möglichen Sounds in Richtung "Twang" oder verhindert "Gematsche" bei heftigem Gain.
Bei gezogenem Trebleknopf werden Hals- und Stegpickup parallel geschaltet, das erinnert sehr an den hölzern glockigen Telesound in deren Mittelstellung (hier Stellung 1 und 5), in Schalterstellung 2 und 3 haben wir somit alle drei Tonabnehmer parallel, ein selten gehörter, reizvoller Sound.
Das seinerzeit von Leo neu entwickelte Tremolo arbeitet supergut und ist erstaunlich Tonstabil bei Doublebends (wenn ich den 8.Bund h-Saite auf a' hochziehe, ist das gleichzeitig auf dem 5. gegriffene a' sonst heftig "abgesoffen" - hier ist das viel besser!), besonders, wenn ich eine Feder mehr einhänge.
Ich finde: eine sehr empfehlenswerte, flexible, moderne und durchdachte "Stratze".